Text-Hinweis: Nadija Samour (ak) |
Der Feind meines Feindes ist noch lange nicht mein Freund
Die Tektonik des sogenannten Nahen Ostens ist in Bewegung geraten. Es ist jener »Nahe Osten«, auf den viele Linke ihre internationale Solidarität projizieren. Die aktuellen Entwicklungen stellt Internationalist_innen vor schwere Aufgaben, denn alte Ideale, Verbündete, Feindbilder, Parolen, Taktiken funktionieren nicht mehr. Bedenken wir die Veränderungen, ist linker Antiimperialismus kein Relikt aus den 1970er Jahren, sondern hochaktuell.
Gegenwärtig zeigen uns die kriegerischen Interventionen in Syrien, dass es zwar auch, aber nicht ausschließlich der klassische US-Imperialismus ist, der die Bedürfnisse nach Frieden und Gerechtigkeit bedroht. Nicht nur der russische Militäreinsatz auf Seiten des syrischen Regimes bringt die Positionen vieler Linker ins Wanken. Auch das Auftreten lokalimperialistischer Kräfte wie Saudi-Arabien und Iran fordert internationalistische Antworten. Die besondere Aufgabe: Weder dürfen Linke die Lokalimperialismen im Lichte des großimperialistischen Gefüge verharmlosen oder rechtfertigen, noch darf der Kampf gegen sie auf die rassistische und orientalistische Schiene geraten.
Hier steht der gesamte Text: Die Krise des Antiimperialismus