Text-Hinweis: Andreas Buro u.a. |
Der Konflikt in Syrien |
Die meisten Befürchtungen in Bezug auf Syrien sind wahr geworden. Das Land befindet sich mitten im Bürgerkrieg, mit bislang (Ende August 2012) zwischen 18.000 und 20.000 Toten und geschätzt über einer Million Vertriebener und Flüchtlinge.
(Der Aufstand in Syrien gegen das Assad-Regime ist zunehmend militarisiert, auch wenn es – von den Medien gern ignorierte – zivile Proteste weiterhin gibt. Und er ist bereits in hohem Maße zum Spielball ausländischer Interessen geworden. Schon jetzt sprechen manche BeobachterInnen von einem doppelgesichtigen Stellvertreterkrieg – einem zwischen Sunniten (Golfstaaten) und Schiiten (Iran) (2) und einem zwischen dem Westen und Russland. Andere analysieren, dass sich in Syrien drei Konflikte überlagern: Erstens der Kampf gegen die Repression des Baath- Regimes und für eine Demokratisierung der Gesellschaft mit menschlichem Antlitz und sozialer Gerechtigkeit. Zweitens der Konflikt der Opposition untereinander um den späteren Machtanteil und die politische Ausrichtung Syriens. Hier treffen religiöse und säkulare Gruppierungen aufeinander. Es mischen sich gewalttätiges und ziviles Verhalten. Der dritte Konflikt hat geostrategische Dimensionen. Es geht um die Unterwerfung der Regierungen und Kräfte in Mittel- und Nahost, die sich nicht den westlichen Interessen einordnen wollen, also um Iran, Syrien, Hisbollah und Hamas. Dieser Konflikt wird aktiv durch die NATO-Staaten, angeführt von den USA, betrieben. Sie, zusammen mit Saudi- Arabien und Katar, versorgen aufständische Gruppierungen mit Waffen, Munition und Geld und fördern so die Militarisierung des Konflikts. Dies wirkt sich gewaltverschärfend auch im zweiten Konflikt innerhalb der Oppositionsgruppen aus.
Der gesamte Text steht hier: Dossier V (Aktualisierung)