Texthinweis: Claudia Haydt (IMI) |
(…) Ich hoffe, dass es mir gelungen ist, zu zeigen, dass neoliberale Globalisierung nicht nur ein Friedensthema ist, sondern das zentrale Friedensthema. Ohne eine Perspektive, die allen Menschen ein sozioökonomischen Überleben gestattet, wird es bestenfalls kurzfristige Möglichkeiten zur Befriedung von Konflikten geben, nicht jedoch dauerhaften Frieden. Gewalttätige Konflikte und Kriege sind lediglich Symptome, die nicht effektiv behandelt werden können, ohne die zugrunde liegende Krankheit, konkret, die neoliberale Globalisierung, in Angriff zu nehmen.
Hier steht der gesamte Text: Globalisierung und Krieg
Und so fängt er an:
Das Ende des kalten Krieges hat in vielen von uns die Hoffnung geweckt, das dies der Beginn einer neuen Ära des Friedens sein könnte. Die Drohung eines vielfachen Overkills durch nukleare Waffen schien genauso gebannt wie die zahllosen sogenannten Stellvertreterkriege. Durch das Ende der Bipolarität wäre es nun auch endlich möglich die Friedensdividende zur weltweiten Bekämpfung der Armut zu verwenden. Leider dauerte diese Hoffnung nicht lange, Krieg und Armut stehen immer noch auf der globalen Agenda.Besonders die 90er Jahre des letzten Jahrhunderts führten für eine Reihe von Ländern sogar zu deutlichen Rückschritten. Heute gibt es im Vergleich zu 1993 in 50 Staaten mehr Armut und in 21 Ländern leiden prozentual mehr Menschen an Hunger.